Rüdigergasse und Franzensgasse
Die Rüdiger- und die Franzensgasse sind wahrlich ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Wenn es nach SPÖ und ÖVP geht, wird das auch noch länger so bleiben.
Wir fordern: Mehr Platz für Menschen und Notfälle!
Nachdem in der letzten Periode ein Bürger:innenbeteiligungsverfahren durchgeführt und erste Pläne erstellt wurden, herrscht in der Rüdigergasse Stillstand. Auf Anfrage an die Bezirksvorsteherin hat uns diese mitgeteilt, dass Sie nicht plant, einen Umbau in Angriff zu nehmen.
Wir finden das fatal!
Für die, die die Rüdigergasse nicht kennen, hier eine kurze Beschreibung: Die Gasse ist eine Einbahn mit einer Fahrspur für PKWs und co. mit einer Breite von 2,4 Metern. Links und rechts davon befindet sich jeweils eine Längsparkspur mit je 2 Metern Breite. An den Außenkanten sind jeweils 1,5 Meter breite Gehsteige – empfohlen wäre eine Breite von 2 Metern. In der Rüdigergasse gibt es keine einzige Begrünung, keine Fahrradabstellanlage und Radfahren gegen die Einbahn ist auch nicht erlaubt bzw. möglich.
Die Franzensgasse hat ähnliche Bedingungen, nur dass die Gehsteige mit je 1,20 Metern noch schmäler sind.
Diese Straßen sind also eindeutig für Autos gebaut.
Und zwar Autos für den Individualverkehr. Lieferwagen, LKWs oder gar Einsatzfahrzeuge sind hier ebenso wenig gut aufgehoben. Fast täglich, wenn nicht stündlich, kommt es zu Stau, weil sich wieder ein LKW in Millimeterarbeit durch die parkenden Autos durcharbeiten muss. Das dauert oft minutenlang – manchmal unterstützen Passant:innen die Fahrer:innen beim Durchmanövrieren, manchmal müssen die LKWs rückwärts hinausschieben.
Sogar ein Feuerwehrfahrzeug hatte schon Probleme, durchzukommen.
Da stellt sich schnell die Frage: Was passiert, wenn’s brennt? Was passiert, wenn es in dieser Straße einen Notfall gibt? Kommen Einsatzfahrzeuge überhaupt durch? Können Einsatzkräfte hier bestmögliche Hilfe leisten?
Wir sehen dringenden Handlungsbedarf und haben daher in der Bezirksvertretungssitzung am 7. Juni 2022 zwei Anträge gestellt, um Menschen und Notfällen in diesen Straßen mehr Platz zu geben. Auf Antrag der SPÖ und mit den Stimmen der ÖVP wurde dieser Antrag jedoch in die Kommission verschoben, wodurch eine Lösung der Situation weiter hinausgezögert wird.